TSV Staffelstein

TSV 1860 STE   Geschichte   Ex-A-Team   Gästebuch   Statistik

Gründung

Die Fußballgeschichte reicht in Bad Staffelstein bis ins Jahr 1908 zurück. Der TSV entdeckte den Ballsport allerdings erst im Jahr 1913 für sich, weil der spätere Volkssport den Turnern damals noch "als zu primitiv" erschien.

Die Fußballabteilung des TSV Staffelstein wurde am 20. Januar 1919 gegründet. Die Mannschaft bestritt ihrerstes Spiel in Redwitz und wurde mit einer 6:2 Niederlage vom Platz geschickt. Im November forderten dieStaffelsteiner Revanche und bestritten ihr erstes Duell auf heimischen Boden, auf einem Platz an der heutigenStraße nach Unnersdorf.
 

20er und 30er Jahre

Aufgrund von Disputen in der Vereinsführung spaltete sich die Abteilung schließlich vom TSV ab und gründete 1920 die"Spiel- und Sportvereinigung Staffelstein", die neben dem Fußball viele erfolgreiche Leichtathleten wie beispielsweise Josef Langhoyer hervorbrachte.

Zu diesem Zeitpunkt gab es insgesamt 5 Fußballmannschaften und die "Erste" stieg in dieser Saison in die Kreisklasse auf, in der sie mehrere Jahre erfolgreich mitspielte. Erst während der schrecklichen Nazi-Herrschaft fusionierten die beiden Vereine in Staffelstein mehr oder weniger freiwillig zum "Turn- und Sportverein Staffelstein e.V.", der endgültig seit 23. Juni 1933 in seiner heutigen Form besteht.

Sportlich machten vor allem die "Paradeschützen" Ambros Brütting, Hans Müller, Max Neuer, Georg Pöhner, Adam Schmitt und Zettlemeyer von sich reden, die in sieben Spielen 1937/38 43 (!) Tore schossen und die Saison trotzdem "nur" als Zweiter beendeten.

 

Nachkriegszeit

Nach Ende des 2. Weltkrieges startete der Verein in der Bezirksliga (heutige Kreisliga Bamberg) und kann sich nach einem unglücklichen Abstieg und Wiederaufstieg etablieren.

In den 50er Jahren muss vor allem die damals schon erfolgreiche Jugendarbeit hervorgehoben werden. In der Saison 1958/59 galt das besondere Augenmerk neben Günter Ehnes seinem Bruder Gerhard, da er fast alle Tore der Jugendmannschaft erzielte.

 

60er Jahre

Der Aufstieg in die Landesliga 1964/65 unter dem Spielertrainer Hans-Karl Brütting, der von Willy Alboth und Hans Sünkel tatkräftig unterstützt wurde, ist der sportliche Höhepunkt der Vereinsgeschichte und legendär bleibt das zweite Ausscheidungsspiel gegen den FC Burgkunstadt, das die Mannschaft in letzter Minute mit 3:2 gewinnen konnte.

1966 tritt Brütting nach einer erfolgreichen Zeit als Spielertrainer ab, setzt sich allerdings nicht zur Ruhe. Stattdessen wird er einer der erfolgreichsten Sportkegler Deutschlands.

 

70er Jahre

Im Jahr 1970 hat die Erfolgswelle des TSV erstmal ein Ende. Dem Abtritt vieler altbewährter Spieler, Trainerwechsel und Platzproblemen folgt der klanglose Abstieg in die Bezirksliga West. Zwar gelang ein sofortiger Aufstieg in die Landesliga, diese Saison sollte bis jetzt allerdings die letzte in dieser Klasse bleiben. Kurioserweise stellte der TSV zwar mit Peter Müller den Torjäger der Klasse, stieg aber trotzdem ab.
Höhepunkt der 70er Jahre war für viele Staffelsteiner Kicker das Freundschaftsspiel gegen den 1. FC Nürnberg zur Einweihung des Sportplatzes an der Turnhalle. Zwar verlor man mit 1:11, doch das Spiel war mit über 2000 Zuschauern ein Erfolg.

1974/75 stieg der TSV in die Kreisliga Coburg/Lichtenfels ab.

 

80er und 90er Jahre

Die 80er Jahre verbrachte der TSV hauptsächlich in der Kreisliga Coburg/Lichtenfels im Mittelfeld. In der Saison 1988/89 folgte dann sogar der Abstieg in die Kreisklasse Lichtenfels. Allerdings konnte man in der folgenden Saison den sofortigen Wiederaufstieg feiern.

Der Klassenerhalt war jedoch nicht von langer Dauer und so stieg die Mannschaft 1991/92 erneut in die Kreisklasse Lichtenfels ab und sollte dort viele Jahre verweilen.

Erst in der Saison 1994/95 hatte sie die Chance in die Kreisliga zurückzukehren, musste sich in einem hartumkämpften Aufstiegsspiel in Lichtenfels in der 119. Minute dem TSV Scherneck geschlagen geben.

Bis zum letzten Schützen des Elfmeterschießens konnte der TSV 1999/2000 vom Aufstieg träumen. Das erste Entscheidungsspiel gegen VfB Autenhausen gewann die Mannschaft mit 4 : 2 n.V., das zweite Spiel in Obersiemau gegen Sylvia Ebersdorf verloren sie jedoch unglücklich mit 5 : 6 im Elfmeterschießen.

 

Heute

In der Saison 2001/02 stieg der TSV endlich in die Kreisliga auf. In einem spannenden Spiel gegen eine fast komplette Bezirksoberligamannschaft des FC Lichtenfels gewann das Team um Trainer Helmut Baum mit 1:0 in Obersdorf.

In der Folgesaison wäre der Mannschaft mit dem Aufstieg in die Bezirksliga West fast die große Überraschung geglückt.

Die Fußballabteilung des TSV hat derzeit neben zwei Herrenmannschaften und einer Altligamannschaft, zehn erfolgreiche Juniorenmannschaften. Der Verein wurde 1998 für seine hervorragende Jugendarbeit mit dem "Sepp-Herberger-Preis" ausgezeichnet.

Die Abteilung wird seit Mai 1996 von Bernd Potzel geführt, an dessen Seite als "Gute Seele" des Vereins Spielleiter Jürgen Dietz steht.